Lernst du noch oder stresst du schon?

Nach dem Silvester-Kater steigt bei den meisten der Stress exponentiell an, denn die Klausuren stehen schon wieder vor der Tür. Aber kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Wir haben die besten Lerntipps zusammengestellt, damit bei euch nichts mehr schief geht.

  1. Einen Überblick verschaffen

Um Wissen speichern zu können, muss das Gehirn an bereits vorhandenes Wissen anknüpfen können.

Je mehr Wissen wir uns über ein Themengebiet angeeignet haben, umso mehr Anknüpfungspunkte gibt es in unserem Gedächtnis und umso leichter können wir uns Neues merken.

Anstatt ein neues Themengebiet der Reihe nach zu lernen, empfiehlt es sich, zunächst nach Anknüpfungspunkten zu suchen.

Durch das Querlesen des neuen Stoffes kann das Vorwissen aktiviert werden und einige Inhalte werden sogar schon an dein Gedächtnis angeknüpft, die wiederum im zweiten Durchgang schon genutzt werden können. Wie du den Prozess noch weiter optimieren kannst, siehst du unter Punkt 5.

  1. Pausen einplanen

Zugegeben ist Lernen nicht unbedingt eine spaßige Angelegenheit, bei der man gerne viel Zeit verbringt. Aber anstatt ES einfach ganz schnell hinter sich zu bringen, sollten öfters mal kleine Pausen eingebaut werden. Irrtümlich scheinen Pausen das Lernen unnötig zu verlängern und werden deshalb erst bei großer Erschöpfung eingelegt. Mehr als 5-6 Stunden effektive Lernzeit täglich solltest du sowieso nicht aufbringen – Qualität vor Quantität.

Besser planst du deine Erholungsphasen im Voraus und hältst dich fest daran.

Interessanterweise äußert sich eine mentale Erschöpfung oft gerade dadurch, dass man eine anstehende Pause nicht für notwendig hält. Gerade dann ist sie aber besonders wichtig.

UND: Den Konzentrationsmuskel entspannen und Computer und Smartphone ausschalten!

  1. Nichts ist wichtiger als der Schlaf!

Wer würde dem nicht zustimmen?! Trotzdem neigen wir dazu, am Schlaf zu sparen, wenn wir gestresst sind. Doch wer in einer Lernphase am Schlaf spart, schießt sich nicht nur selbst ins Knie, sondern in den Kopf!

Denn erst im Schlaf wird das Gelernte in unser Langzeitgedächtnis übertragen.

Je kürzer und schlechter wir schlafen, umso weniger kommt im Langzeitgedächtnis an.

Also ab in die Federn, die Koje oder die Falle…

  1. Wenn der Schweinehund nur nicht wäre…

Immer wenn es um unangenehme Aufgaben geht, kommt der Schweinehund ins Spiel. Auch wenn die Motivation oder sogar der Druck da ist, überwiegt die Angst vor dem großen Lernberg. Der 10-Minuten-Trick kann Abhilfe schaffen: Setzte dich nur 10 Minuten an die Aufgabe. 10 Minuten klingen harmlos und man kann sie sich immer nehmen – keine Ausreden.

  1. Der Lernplan

Pläne können sehr enttäuschend sein, vor allem dann, wenn man nur einen Bruchteil von dem schafft, was man sich vorgenommen hat. Wir planen keine Reserven ein, haben dann ein schlechtes Gewissen, weil wir unsere Ziele nicht fristgerecht erreichen und werden ihn dann schnell über Bord. Ein guter Lernplan kann jedoch gut funktionieren, wenn er folgende sechs Kriterien erfüllt:

  • Übersicht: Alle Aufgaben sind auf einen Blick erkennbar
  • Meilensteine: Kurzfristige Ziele setzen.
  • Zeitbegrenzung: Zwischenschritte mit Fristen versehen.
  • Flexibilität: Planänderungen müssen möglich sein
  • Motivierend: Was bringt zusätzlich etwas Spaß? Wie wäre es mit Lerngruppen, kreativem Arbeiten mit Mindmaps, Lernpostern etc.
  • Kontrolle: Leichte Kontrolle ermöglichen, denn Feedback ist einer der wichtigsten Motivationsfaktoren

In diesem Sinne wünschen wir euch allen viel Erfolg beim Lernen und bei den Klausuren!

 

Gastbeitrag von: Julia Rother