Die Hälfte des Semesters ist geschafft und für die WiSo-Studis ist es wieder Zeit für die Blockwoche. Die einen genehmigen sich ein kleines Päuschen vom stressigen Studi-Alltag und die anderen, bei denen noch eine Pflichtblockwoche aussteht, stürzen sich in das abwechslungsreiche Blockwochenangebot. Wie eine internationale Blockwoche aussieht, kannst du im Blogartikel am Beispiel New York nachlesen. Und wenn du wissen willst was eine nationale Blockwoche zu bieten hat, dann bist du hier genau richtig! Ein Gastartikel von Christoph.

Zauberhafter Zirkus

„Zirkus erleben – Einführung in die Zirkuspädagogik” so lautete der Titel meiner nationalen Blockwoche, welcher dann auch direkt am ersten Morgen für eine junge Dame zur amüsierten Reaktion „WAAS ist das hier gar nicht ‚gesund und fit am Arbeitsplatz‘?!” führte. Nun war klar, dass sich niemand im Raum geirrt hatte und die Atmosphäre war direkt entspannt. Dieses wurde durch den ersten Satz von unserer Dozentin Sophia Böhmer noch unterstrichen, welche uns lächelnd mit einem „Im Zirkus sagt man Du“ begrüßte und so direkt das Eis brach.
Es folgten verschiedene Formen von Spielen und Vertrauensübungen, die uns schnell in ihren Bann zogen und über die Tage hinweg viel von der Faszination Zirkus spüren ließen. So wurde das allmorgendliche „wachklopfen“ und massieren des Rückens, gefolgt von dem energischen „Wuuuuush“-Schrei und dem Motivations- „Jaa!“ schnell zum festen Ritus, der zwar belächelt, aber dann immer konsequent und komplett durchgezogen wurde. Hat man ja auch nicht jeden Morgen.

Welche Kunststücke lernt man denn?

Thematisch lagen die Schwerpunkte auf Jonglage, Einradfahren, Kugellaufen, Trampolin, Trapez sowie Akrobatik. Sophia, die über Zirkuspädagogik in Wien diplomierte, verstand es alle mitzunehmen und auch zum Ausprobieren und Lernen zu animieren, wofür sie später in der Feedback-Runde auch mit Lob quasi überschüttet wurde. Aber auch der Theorie wurde Sorge getragen, sodass wir gelernt haben, wo der Zirkus seine Ursprünge hat, in welch vielfältigen Gebieten Zirkuspädagogik angewendet werden kann und, dass das Wort “Zirkus” eigentlich nur in Deutschland mit Z geschrieben wird. Verrückt.

Ab in die Manege!

Am letzten Tag war es dann so weit, die Zirkusaufführungen standen auf dem Programm. Wir fanden uns in Gruppen zusammen und bereiteten jeweils eine kleine Kür vor. Diese wurden mit Musik untermalt und von einem Ansager begleitet. Was soll ich sagen?

Die Halle tobte: Spektakuläre Szenen überboten sich im Minutentakt – waghalsige Seilspringerinnen, Jongleure, welche sich die Bälle zuwarfen und unglaubliche Tellerdreher waren zusehen, eine rasante Einradchoreografie sowie das große Finale – ein akrobatisches Feuerwerk mitten in der Manege – ließ alle Münder offen stehen. Die Zuschauer haben getobt! Wir waren schließlich gute Zuschauer  😉


Dies ist ein Gastartikel von Christoph.